Während sich viele Abiturienten der Region gerade über ihren erfolgreichen Schulabschluss freuen, haben junge Auszubildende der Tischler-Innung Heinsberg bereits ihren ersten beruflichen Karriereschritt getan. Nach drei Jahren Ausbildung absolvierten sie im Frühsommer ihre Abschlussprüfungen mit Bravour.
16 Tischler und eine Tischlerin haben in diesem Jahr ihre Gesellenprüfung hinter sich gebracht. Sie haben ein Sideboard, einen Schreibtisch oder ein ähnliches Möbelstück als Abschlussarbeit selbstständig geplant und gebaut. „Das Gesellenstück ist für jeden Tischler und jede Tischlerin etwas ganz Besonderes“, sagt Stefan Kraik, Obermeister der Tischler-Innung Heinsberg. Es bekomme oft einen Ehrenplatz in der Wohnung und begleite die meisten Tischler ein Leben lang. „Unsere Prüflinge sind alle wirklich hochmotiviert und man merkt, dass auch in diesem Jahr sehr viel Herzblut in den Stücken steckt“, so Obermeister Stefan Kraik.
In diesem Jahr wurde auch der Gestaltungswettbewerb „Die Gute Form“ auf Innungsebene organisiert, sagt Stefan Kraik: „Wir haben sonst jedes Jahr eine öffentliche Ausstellung, die immer gut besucht ist – auch in diesem Jahr werden wir die Präsentation der Gesellenstücke in einem 360° Rundgang ins Internet verlagern.“ Der Wettbewerb „Die Gute Form“ sei auch für die Nachwuchswerbung der Tischler wichtig, betont der Obermeister: „Ich höre immer wieder, dass Besucher staunen, welche aufwändigen und schönen Möbel die jungen Tischler nach nur drei Jahren Ausbildung bauen können.“
Im Rahmen der Lossprechungsfeier zeichnete die Innung die Prüfungsbesten besonders aus. Sie hatten im praktischen Teil der Gesellenprüfung (Gesellenstück und Arbeitsprobe) sowie in der schriftlichen Prüfung mit den höchsten Punktzahlen abgeschlossen:
1. Sieger |
Hannes Seidel,Geilenkirchen Hängemöbel in MDF / Eiche |
Ausbildungsbetrieb: Handwerks-Designer Storms GmbH Im Erlenbruch 2, 52538 Gangelt |
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2. Sieger |
Philipp Zillmer, Rommerskirchen Sideboard in Nussbaum / Wiener-Geflecht |
Ausbildungsbetrieb: Claßen Raumdesign & Handwerk GmbH Ferdinand-Clasen-Str. 3, 41812 Erkelenz |
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3. Sieger |
Paul Kluge, Gangelt Schreibtisch in Rüster / MDF Schwarzlack |
Ausbildungsbetrieb: Stefan Wintgens Geilenkirchener Str. 49, 52538 Gangelt |
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Belobigung |
Leon Kochs, Baesweiler Hänge-Sideboard in Nussbaum |
Ausbildungsbetrieb: Josef Schieren Prof.-Schröder-Str. 45, 52511 Geilenkirchen |
Parallel zur Lossprechung führte die Tischler-Innung am 17. Juni 2024 im „Kaisersaal“ in Erkelenz-Immerath den Gestaltungswettbewerb „Die Gute Form - Tischler gestalten ihr Gesellenstück“ durch. Bereits zum vierzigsten Mal würdigte man dabei die gestalterisch besten Arbeiten der Junghandwerker. Ziel des Wettbewerbs ist es, bei den angehenden Tischlergesellinnen und Tischlergesellen schon während der Ausbildungszeit Phantasie und Gestaltungskraft anzuregen und die Herstellung gut gestalteter Gesellenstücke zu fördern. An diesem Wettbewerb der Innungen nehmen alle Nachwuchstischler aus Innungsbetrieben, die in diesem Jahr ihre Prüfung abgelegt haben, mit ihrem zu diesem Zweck individuell angefertigten Gesellenstück teil. Unter 13 Arbeiten hat eine hochkarätig besetzte, fachkundige Jury unter Berücksichtigung der Bewertungskriterien Idee, Formgebung und Funktionalität die diesjährigen Preisträger ermittelt:
1. Sieger |
Philipp Zillmer, Rommerskirchen Sideboard in Nussbaum / Wiener-Geflecht |
Ausbildungsbetrieb: Claßen Raumdesign & Handwerk GmbH Ferdinand-Clasen-Str. 3, 41812 Erkelenz |
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2. Sieger |
Leon Kochs, Baesweiler Hänge-Sideboard in Nussbaum |
Ausbildungsbetrieb: Josef Schieren Prof.-Schröder-Str. 45, 52511 Geilenkirchen |
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3. Sieger |
Fabian Kraik, Erkelenz Kleiderschrank in geräucherter Lärche |
Ausbildungsbetrieb: Stefan Kraik Spartastr. 24 41812 Erkelenz |
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Belobigung |
Julian Richter, Heinsberg Schreibtisch in Eiche |
Ausbildungsbetrieb: Tischlerei Frenken GmbH End 4, 52525 Heinsberg |
Für diejenigen, die fir Live-Ausstellung verpasst haben, besteht die Möglichkeit, sich alle Gesellenstücke in einem interaktiven Online-Rundgang anzuschauen. Dort erfährt auch mehr zu den einzelnen Arbeiten und den Prämierten der Wettbewerbe.